Diesen Prozess haben wir mit einer künstlerischen Arbeit im Plastizieren zu zweit an einem gemeinsamen Thema erlebt.
Viele konnten erleben und dann auch aussprechen, wie sie sich selbst im Gestalten neu kennengelernt hatten, wie anders das Gegenüber die gemeinsame Zielsetzung angegangen war. Beim Plastizieren im Duett haben wir erlebt, dass Veränderung im Sozialen die Arbeit an einer ‚unsichtbaren Skulptur‘ ist.
Wenn man die Aufgabe hat, mit geschlossenen Augen in eine Wand aus Ton von jeder Seite her Über– oder Durchgänge zu schaffen. Dann ergeben sich unverhoffte und unerwartete Eingriffe in den Ton, die ich in mein eigenes Konzept einarbeiten muss. Denn das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist mehr als die Schnittmenge der Konzeptideen der beiden, die da plastizieren. Das ist eine wichtige Erkenntnis für die Arbeit im Sozialen. Meine Ausgangsidee wird immer deutlich anders in ihrer Umsetzung aussehen als ursprünglich gedacht. Das zu akzeptieren, ist ein wichtiger Aspekt des Sozialen Plastizierens.